„Sabbat oder Sonntag“ ist für die Menschheit die endzeitliche Wiederholung der ersten Prüfung „Baum des Lebens oder Baum der Erkenntnis“. So wie Sabbat und Sonntag Nachbartage sind, standen auch der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis beide in der Mitte des Gartens. Die örtliche Entfernung zwischen beiden war nicht groß, ihre Wirkung jedoch lag so weit auseinander wie der Westen vom Osten und der Tag von der Nacht.
Es ist kein Zufall, dass die letzte Prüfung der Menschheit ein äußerlich unbedeutendes, logisch auch nicht nachvollziehbares Detail wie „Sabbat oder Sonntag“ sein wird. Es gibt keinen sinnlich wahrnehmbaren oder rational erkennbaren Grund, warum der eine Tag heilig sein sollte und der andere nicht. Der Unterschied entzieht sich dem menschlichen Urteil – er besteht allein im Wort Gottes und kann nur im Glauben akzeptiert oder im Unglauben abgelehnt werden. Doch so minimal der Unterschied in unseren Augen sein mag, entscheidet er doch über ewiges Leben oder ewigen Tod.
Und das ist die „Moral der Geschichte“ von 6 000 Jahren menschlichen Leidens unter den Folgen einer Banalität, deren einziges Problem darin bestand, dass Gott sie verboten hatte. 6 000 Jahre unerbittliche Lebensschule. Haben wir die Lektion gelernt? Verstehen wir, dass ein minimaler Unterschied über Leben und Tod entscheiden kann, und zwar absolut zu Recht? Haben wir erkannt, dass es ein Beweis sowohl Seiner Gerechtigkeit als auch Seiner grenzenlosen Liebe ist, dass Gott nichts weniger als sittliche Vollkommenheit in den Himmel einlässt und nur ihr wieder Zugang zum Lebensbaum gewährt?
Meine Hoffnung und mein Gebet sind, dass die Zeit kommt und schon da ist, dass wir die Lektion verstehen und in festem Glauben und Vertrauen die Verheißung ergreifen, dass, wenn unser himmlischer Vater heilig, vollkommen und rein ist, es ein geistliches Naturgesetz ist, dass Seine Kinder dieselben Eigenschaften von Ihm erben.
1Pe 1,16 Seid heilig, denn ich bin heilig.
Mt 5,48 Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
1Joh 3,3 Jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist.
MYP 144 Selbst die längste Reise besteht aus einzelnen Schritten. Ein Schritt nach dem anderen bringt uns an das Ende der Straße. Auch die längste Kette ist aus einzelnen Gliedern zusammengesetzt. Ein einziges mangelhaftes Glied macht die ganze Kette wertlos. So ist es auch mit dem Charakter. Ein wohlausgewogener Charakter entsteht durch einzelne, gut ausgeführte Taten. Ein einziger Fehler, dem man nachgibt, statt ihn zu überwinden, macht den Menschen unvollkommen und verschließt ihm die Tore der Heiligen Stadt. Wer den Himmel betritt, muss einen Charakter ohne Flecken oder Runzel oder dergleichen besitzen. Nichts Unreines kann je dort hineinkommen. In der gesamten Schar der Erlösten wird nicht ein Mangel zu sehen sein. (vgl. RJ 90)
YI, 18.8.1886 Es wird keine halbgewaschenen Gewänder geben – alle werden rein und fleckenlos sein.
1Thess 5,23 Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!
24 Treu ist, der euch beruft; er wird es auch tun.
Der HERR segne dich und einen jeden von uns auf unserer herausfordernden und gleichzeitig wunderbaren und hoffnungsfrohen Pilgerreise in die Ewigkeit!