81. Hoffnung schaut nicht auf Sichtbares, sondern glaubt an das Unsichtbare, weil Gott es versprochen hat.

Röm 8,24 Auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung. Denn wer hofft, was er sieht?

25 Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Ausharren.

Gottes Versprechen erfüllen sich immer, und der höchste Beweis und die größte aller Sicherheiten und Ermutigungen, die Gott uns dafür geben konnte, war die Menschwerdung Seines Sohnes und dessen Opfer auf Golgatha als Sündenträger für die Welt. Christus ist das unbedingte JA Gottes zum gefallenen Menschen.

2Kor 1,19 Denn der Sohn Gottes, Christus Jesus, … war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist ein Ja geschehen.

20 Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt, in ihm ist das Ja, deshalb auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre durch uns.

Weil Gott einen so unendlich hohen Preis für dieses Ja gezahlt hat, ist es absolut sicher und unverrückbar, dass er in demselben Namen auch das Amen sprechen wird, nämlich die Erfüllung und Vollendung jeder Verheißung. In Christus empfangen wir die Verheißung und erhalten Anrecht auf ihre Segnungen, und durch Christus erfüllt sich die Verheißung an uns. In diesem Prinzip besteht das ganze Evangelium, und es umfasst den gesamten Erlösungsplan. Christus ist für jeden von uns das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. Wir haben daher nicht den geringsten Grund, an unserer Vervollkommnung zu zweifeln, denn ihre Verwirklichung im Heilsplan ist zutiefst verwurzelt im Wesen und Charakter Gottes.

Bedenken wir die tiefe Gewissheit, die Gott uns ins Herz pflanzen möchte und wie sie im folgenden Abschnitt zum Ausdruck kommt:

Heb 6,13 Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er bei sich selbst – weil er bei keinem Größeren schwören konnte –

14 und sprach: „Wahrlich, reichlich werde ich dich segnen, und sehr werde ich dich mehren.“

15 Und so erlangte er, indem er ausharrte, die Verheißung.

16 Denn Menschen schwören bei einem Größeren, und der Eid ist ihnen zur Bestätigung ein Ende alles Widerspruchs.

17 Deshalb hat sich Gott, da er den Erben der Verheißung die Unwandelbarkeit seines Ratschlusses noch viel deutlicher beweisen wollte, mit einem Eid verbürgt,

18 damit wir durch zwei unveränderliche Dinge, bei denen Gott doch unmöglich lügen kann, einen starken Trost hätten, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die vorhandene Hoffnung zu ergreifen.

19 Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker der Seele, der in das Innere des Vorhangs hineinreicht,

20 wohin Jesus als Vorläufer für uns hineingegangen ist, der nach der Ordnung Melchisedeks Hohepriester in Ewigkeit geworden ist.

Es ließe sich so viel zu diesen Versen sagen, aber das würde den Rahmen dieses Kommentars sprengen. Schließen wir diese These mit dem Gedanken: Der „sichere und feste Anker unserer Seele“ – unsere Hoffnung, unsere biblische „Heilsgewissheit“, wenn man es so nennen will – ist Jesus, unser Stellvertreter, Bürge und Hohepriester im himmlischen Heiligtum, dessen Leben, Tod, Auferstehung und Fürsprache das Ja und Amen dafür sind, dass aus uns Sündern wieder Heilige werden – vollkommen hergestellt wie einst Adam und Eva, ohne jeden Makel, ohne Flecken und Runzel, ohne das kleinste bisschen, was noch an die Entstellung der Sünde erinnern könnte. Was für eine große und kostbare Verheißung!